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IMAGO 2011 in der Schifferkirche in Obernberg / Inn (Österreich)

Kunstausstellung    vom   02.09.2011   bis   25.09.2011

Ausstellungseröffnung:      Freitag, 02.09.2011, 19:30 Uhr

Sonstige Öffnungszeiten: 
jeweils Samstag und Sonntag von 10:00 bis 12:00 Uhr und von 13:00 bis 17:00 Uhr,
sowie Dienstag und Freitag von 13:00 bis 17:00 Uhr


IMAGO

IMAGO wurde Ende 2001 von Herbert Volmer (Passau, +2005), Johann Meier (Deggendorf),
Josef Eimannsberger, Bernd Graml, Josef Zieglgruber (alle drei aus Unterneukirchen, LKR Altötting) sowie Martina Tscherwitschke (Leiblfing, LKR Straubing) im Cafe des Museum Moderner Kunst in Passau gegründet.

IMAGO ist eine der wenigen Künstlergruppen, bei der sich alle Mitglieder der surrealen/surrealistischen Kunst verschrieben haben. IMAGO setzt sich damit bewusst von anderen Künstlervereinigungen ab und bietet dem Surrealismus im heutigen Kunstumfeld eine Plattform.

Der Surrealismus, der in den 70er und 80er Jahren des letzten Jahrhunderts -zumindest unter den damals kunstinteressierten jungen Leuten- noch relativ viele Anhänger hatte ist später zu einer Randerscheinung des künstlerischen Geschehens geworden.
Einzelne Künstler haben jedoch immer versucht das Banner des Surrealismus hochzuhalten. Bedingt durch die zumeist sehr zeitaufwändige Arbeitsweise ist die Anzahl der realisierbaren Werke relativ klein. Einzelausstellungen sind (auch) aus diesem Grund eher selten, weshalb Surrealisten meist in stilistisch gemischten Künstlergruppen zu finden sind, wo sie gelegentlich eine etwas exotische Außenseiterrolle einnehmen.

In dieser Situation stellte ein gemeinsamer Bekannter den Kontakt zwischen Zieglgruber und Meier her. Schnell stellte sich heraus, dass die Lage in Nieder- und Oberbayern vergleichbar war. Meier nahm Kontakt mit Volmer und Tscherwitschke auf. Daraufhin wurde ein Treffen dieser drei mit Zieglgruber, Eimannsberger und Graml, die alle aus dem gleichen Ort stammen und auch schon miteinander ausgestellt hatten, vereinbart.

Im Dezember 2001 wurde IMAGO in Passau im Cafe des Museum Moderne Kunst gegründet. Die gemeinsame Zielsetzung war -und ist- die surrealistische Kunst wieder stärker in den Blickpunkt der Öffentlichkeit zu rücken.

Nach intensiven Diskussionen erfolgte die Konzipierung der ersten IMAGO-Ausstellung im Jahr 2003 in der Städtischen Galerie in Bad Griesbach. Die durchwegs positive Resonanz der Besucher bestärkte IMAGO den eingeschlagenen Weg weiter zu verfolgen.

2005 trat IMAGO im Rahmen der Veranstaltungen zum 10jährigen Gründungsjubiläum der Kulturvereinigung GLAG in Garching/Alz zum zweiten mal in Erscheinung. Bei der Ausstellungseröffnung vertiefte die Avantgarde-/Experimentalmusikerin Limpe Fuchs (bekannt v.a. durch ihre Zusammenarbeit mit Paul Fuchs und Friedrich Gulda als Trio Anima) mit ihren Klangbilder erstmals die surreale Gedankenwelt der ausgestellten Werke. Diese akustische Ergänzung kam seither mehrfach zustande.

Die dritte IMAGO-Ausstellung fand 2006 im Bürgerspital in Plattling statt. Auch hier war der Besucherzuspruch groß. IMAGO zeigte auch –wie bei bisher allen Ausstellungen- Arbeiten aus dem umfangreichen Nachlaß des mittlerweile verstorbenen Gründungsmitglieds Herbert Volmer.

Ebenfalls 2006 plante Francis Khamiss, Kurator der art bv Berchtoldvilla, (Berufsvereinigung bildender Künstler Österreich), in Salzburg eine internationale Surrealismus-Ausstellung. Khamiss lud IMAGO nicht nur zur Teilnahme an der Ausstellung, sondern auch zur Erarbeitung des Gesamtkonzeptes ein. Nach über zwölfmonatiger Vorbereitungszeit wurde die Ausstellung „Surreale Welten“ im April 2007 in der Salzburger Berchtoldvilla eröffnet. IMAGO, zu diesem Zeitpunkt bestehend aus Meier, Volmer, Eimannsberger, Graml, Zieglgruber und der Schweizer Surrealistin Martine Rhyner (die 2006 mit der Society of Art and Imagination im Museum H.R.Giger in Gruyere ausgestellt hatte), wurde dabei das komplette Dachgeschoss zur Verfügung gestellt.

IMAGO kehrte 2009 mit zwei Ausstellungen an den Gründungsort Passau zurück und zeigte sich dabei von unterschiedlichen Seiten.

Die erste Ausstellung, bei der von Volmer, Meier und Eimannsberger Gemälde, von Zieglgruber farbige Grafiken und von Graml Skulpturen gezeigt wurden, fand im Kulturmodell in den Räumen des BBK Niederbayern in der Bräugasse in Passau statt.
Als Gast hatte IMAGO den österreichischen Künstler Peter Unterweissacher aus Leogang eingeladen.

Nur wenige Tage nach dem Ende der Ausstellung im Kulturmodell wurde die zweite Ausstellung in den nur ein paar hundert Meter entfernten WGP-Räumen in der Höllgasse im Rahmen der Kunstnacht 2009 eröffnet. Im Gegensatz zur Ausstellung im Kulturmodell zeigten Volmer, Meier und Eimannsberger diesmal überwiegend grafische Arbeiten und Zieglgruber Bleistiftzeichnungen.
Als Gast war hier die österreichische Künstlerin Jutta Duschl aus Salzburg eingeladen.


 

IMAGO 2011, SCHIFFERKIRCHE

DIE TEILNEHMENDEN KÜNSTLER

Zu der nun folgenden Ausstellung in der Schifferkirche in Obernberg (A) hat IMAGO die beiden österreichischen Künstler Helga Petrau-Heinzel aus Wien (www.petrau-heinzel.com.) sowie Reiner Maria Auer aus Salzburg (www.reinamaria.at) eingeladen.
Auer zeigt sein grosses Raum-Installationsobjekt „Ultimo Aviso“, von Petrau-Heinzel ist die aus Marzipan modellierte Arbeit „Decadence“ zu sehen. Eimannsberger stellt Gemälde und Collagen aus, Meier Gemälde und Grafiken (www.surreal-meier.de) . Aus dem Nachlass Herbert Volmer werden Gemälde gezeigt, und Zieglgruber stellt Zeichnungen aus (diese vier www.art-imago.de).
Akustisch wird die Ausstellungseröffnung wieder von der Klangkünstlerin Limpe Fuchs gestaltet(www.limpefuchs.de) .

DAS KONZEPT

Das Konzept dieser Ausstellung wurde u.a. durch zwei von Francis Khamiss, Künstler und Kurator des Berufsverbandes bildender Künstler Österreich, organisierten Ausstellungen in der Salzburger Berchtoldvilla inspiriert: „Surreale Welten“ im April 2007 (mit Beteiligung von IMAGO, s.o.) sowie zwei Jahre später„Ästhetik der Hässlichkeit“.

2007 kam bei „Surreale Welten“ der Kontakt mit Reiner Maria Auer zustande, dessen Arbeiten aufgrund der vorgegebenen räumlichen Verhältnisse etwas beengt zur Geltung kamen. Eimannsberger und Zieglgruber stellten sich vor, wie Auers Arbeiten in einem grösseren Raum wirken würden. Die Überlegungen gingen dann bald in Richtung Schifferkirche, die beide von einer Ausstellung im Juni 1996 kannten (damals noch mit Ihren Künstlerfreunden von DIE GRUPPE). Es wurde immer wieder darüber gesprochen und Konzepte diskutiert, aber irgendwie schien die Sache noch nicht „rund“ und wurde wieder zur Seite gelegt – für später.

Im April 2009 besuchten Eimannsberger und Zieglgruber die Eröffnung der Ausstellung „Ästhetik der Hässlichkeit“ und waren dort vor allem von den Arbeiten Helga Petrau-Heinzels beeindruckt. Bereits auf der Rückfahrt von Salzburg wurde der alte Schifferkirche-Gedanke wieder ausgepackt, und noch in derselben Nacht ein erster Konzeptgedanke skizziert.

Mit Auers „Ultimo Aviso“ wird ein begehbarer, geschlossener, Bilder umhüllender Quader in das Kirchenschiff gestellt. Dem Eingang dieses beschützenden Kubus werden die sehr verletzlichen Arbeiten Petrau-Heinzels ungeschützt gegenübergestellt. Beides wird eingehüllt und umgeben von den Arbeiten IMAGOs und dem Kirchenraum sowie, zumindest am Eröffnungsabend, von den experimentellen Klängen von Limpe Fuchs.

Die Beziehungen, Verbindungen und Spannungen, die aus dieser Konstellation entstehen, sind sehr vielfältiger Natur, wobei der Gedanke „Ein surrealer Raum in einem surrealen Raum“ („A Dream Within A Dream“, E.A.Poe) nur der Ausgangspunkt für sehr vielschichtige Deutungen sein kann, die der Besucher selbst herstellen soll.

Biografien und Arbeitsbeispiele der IMAGO-Künstler sind beigefügt, weitere Informationen und Bilder können unserer Homepage www.art-imago.de entnommen werden bzw. der im Text genannten Homepages der einzelnen Künstler.